Gutes Fuß- und Schuhklima – worauf sollte man achten?

In einem anderen Blogbeitrag haben wir uns ja schon ausgiebig mit dem Thema Fußfeuchtigkeit  beschäftigt und verschiedene Lösungsansätze wie atmungsaktive Materialen am Schuh beschrieben. Vor allem kommt es darauf an, hautfreundliche Materialien zu verwenden. Ansonsten können beim Schwitzen im Schuh Schadstoffe in die Haut gelangen und Beschwerden auslösen. Das gilt sowohl für Leder als auch für Textilien.

Bei Leder gibt es beispielsweise das Gütesiegel ECARF der Europäischen Stiftung für Allergieforschung. Leder, die dieses Gütesiegel tragen, sind sogar für Allergiker geeignet und auf beste Hautverträglichkeit und Schadstofffreiheit getestet. Aus diesem Grund und guten Erfahrungen setzen wir für unsere Schuhe speziell im Futterbereich standardmäßig diese Leder ein.

Im Textilbereich gibt es ebenfalls spezielle Gütesiegel, die kennzeichnen, dass die eingesetzten Materialien schadstoffgeprüft und auf Hautfreundlichkeit getestet sind. Eines dieser Qualitätssiegel ist der Oeko-Tex Standard. Hier können Sie sich darauf verlassen, dass das verwendete Material auf Schadstoffe geprüft wurde und der Artikel somit gesundheitlich unbedenklich ist. Speziell bei unseren Runnertune Laufschuhmodellen achten wir genau darauf, dass die im Schuh verarbeiteten Textilien dieses Qualitätslabel tragen.

Wie aber bereits aus dem vorherigen Beitrag ersichtlich ist  wird die größte Menge an Fußfeuchtigkeit im Bereich der Fußsohle freigesetzt. Hier gibt es verschiedene Ansätze, dieses Problem zu lösen:

  1. Die Absorption der Fußfeuchtigkeit im Schuhinneren

Das bedeutet, dass Materialien im Schuhinneren die Fußfeuchtigkeit aufnehmen und speichern. In früheren Tagen, als es noch keine herausnehmbaren Fußbetten gab, war dies Aufgabe der sogenannten Brandsohle. Diese war aus pflanzlich gegerbtem Leder gefertigt und mehrere Millimeter stark. Dadurch kann die Brandsohle eine gewisse Menge an Fußfeuchtigkeit ohne größere Probleme aufnehmen. Mit zunehmender industrieller Schuhfertigung und dem einhergehenden Kostendruck wurde hier immer mehr auf billige Ersatzstoffe minderer Qualität zurückgegriffen. Das Resultat daraus lässt sich leicht ableiten: Die Aufnahme von Feuchtigkeit wird in diesem Fall nicht mehr gewährleistet, das Problem ist nicht gelöst! die nicht oder kaum in der Lage sind Feuchtigkeit aufzunehmen. Mit dem Aufkommen der herausnehmbaren Einlegesohlen wurde ein weiterer Versuch unternommen dem Problem zu begegnen. Der Aufbau dieser Einlegesohlen ist meist der Gleiche: Unten das Basismaterial – meist bestehend aus Weichschaum. Dann folgt eine Klebstoffschicht und oben das Deckmaterial – Leder oder Textil. Der Klebstoff wirkt hier aber wie eine Feuchtigkeitssperre die keine Weiterleitung von Feuchtigkeit in die Fußbettbasis zulässt – sofern diese materialseitig überhaupt in der Lage ist, Feuchtigkeit aufzunehmen. Dass dieses Prinzip nicht funktioniert erkennt man daran, dass viele Hersteller versuchen über das Einstanzen von Löchern in die Einlegesohlen, die Feuchtigkeit weiter nach unten zu leiten, wo aber aufgrund der eingesetzten Materialien ebenso keine Feuchtigkeitsaufnahme möglich ist.

  1. Leiten der Fußfeuchtigkeit nach Außen

Bekannt wurde dieses System durch die Werbung mit der „dampfenden Sohle“. Durch Löcher in der Schuhsohle soll die Fußfeuchtigkeit nach außen Transportiert werden. Gegen eindringende Nässe von außen schützt eine Membrane, die – vereinfacht gesprochen – zwischen Schuhinnenmaterial und Laufsohle eingearbeitet ist. Was in der Theorie nach einer genialen Idee klingt, funktioniert so in der Praxis aber leider eher stark eingeschränkt. Dazu muss man sich nur ansehen, welche absolute Fläche auf der Laufsohle mit Löchern versehen ist und diese ins Verhältnis zur gesamten Fußsohlenfläche bringen. Zieht man dann noch in Betracht, dass diese Löcher durch äußere Einwirkungen wie Schmutz etc. auch verstopft werden können, wird schnell klar, dass diese Lösung nicht DIE Lösung ist.

Aus diesem Grund verfolgen wir bei unseren Schuhen einen anderen, ganzheitlichen Lösungsansatz, bei dem wir alle bereits besprochenen Faktoren in Betracht ziehen. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Beitrag zu diesem Thema – bitte hier klicken.

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